Ich bin 30 Jahre alt und neu hier im Forum.
Uuuund natürlich liegt mir auch schon ein interessantes Thema auf dem Herzen!
Ich hatte 2012 eine Psychose, die laut meinem Neurologen sehr sehr schwach war, aber die hat mir schon gereicht

Ich konnte im Endeffekt immer schlechter ein- und durchschlafen. Meine Gedanken kreisten umher und man hat sich über jeden Scheiss Gedanken gemacht. Bevor ich dann endlich den Termin beim Neurologen bekam, konnte ich fast vier Tage am stück höchstens mal eine Stunde oder wenn überhaupt zwei schlafen. Das hat mich quasi wahnsinnig gemacht

Der Neurologe hat mich für 3 Wochen zuerst krank geschrieben und meinte ich soll mir eine Auszeit gönnen. Dazu verschrieb er mir noch Amisulprid-Tabletten, welches ich zuerst in einer höheren Dosis nehmen sollte und mit der Zeit halt immer weniger. Diese haben super gewirkt und ich konnte wieder schlafen, aber wie ihr sicher wisst, war man am Anfang gut neben der Spur! Ich dachte auch am Anfang, dass ich es jetzt geschafft habe und wohl mein Leben lang so "behindert" bleibe. Aber alles normalisierte sich nach einer sehr kurzen Zeit wieder.
Auf jeden Fall hatte ich, als ich die Tabletten ganz abgesetzt habe, natürlich in Absprache mit meinem Neurologen, einen kleinen Rückfall. Habe dann wieder die Tabletten genommen und alles war gut. Habe auch keine Nebenwirkungen, außer das ich etwas zu genommen habe, was mir aber relativ egal ist, da es mir viel wichtiger ist, dass ich klar im Kopf bin und nicht ob ich mal eine Zeit lang paar Kilo mehr auf den Rippen habe.
Auf jeden Fall denke ich, dass ich den Grund für den Rückfall kenne und es so nicht wieder passieren wird, aber leider ist dieser kleine Funken an Prozent-Möglichkeit, dass es doch passieren kann in meinem Hinterkopf und irgendwie finde ich, dass mich dieser Gedanke in meinem freien Sein hemmt. Ich finde, dass ich in manchen Situationen zu passiv bin, da ich mich lieber schonen will in Sachen Stress in zwischenmenschlichen Beziehungen. Früher bin ich keiner Auseinandersetzung aus dem Weg gegangen und habe meinen Standpunkt immer vertreten. Jetzt sind mir die Mühen für diverse Auseinandersetzungen, sei es auf der Arbeit oder im Privaten, viel zu lästig und ich tendier einfach meine Klappe zu halten, aber das ist nicht richtig. Was gesagt werden muss, muss auch gesagt werden, auch wenn es zu verbalen Auseinandersetzungen kommt! Sehr ihr das auch so?
Oder meint ihr, diese diese Passivität auch einfach mit dem "Alter" und "Reife" kommt? Ich denk mir manchmal halt einfach, dass ich mich jetzt nicht aufregen sollte, da es sonst eskaliert, aber manchmal sollte man sich doch auch aufregen und Tacheles reden! Ich finde in solchen Situationen verleugne ich mich selber und quasi alles aus der Angst, dass mich dieser zwischenmenschliche Streit so mitnimmt und ich quasi einen Rückfall erleiden könnte, weil mich das so abfuckt!
Wie seht ihr das ganze?
Und noch wichtiger,
wie haltet ihr das mit der Angst vor einem Rückfall? Habt ihr Tipps und Tricks für mich?
Alles klar,
Vielen Dank für eure Zeit!
LG
Empy