Hallo Penelopee,
eigentlich hatte ich nicht vor, hier noch einmal zu schreiben.
Ich schaue nur manchmal aus Langeweile rein.
Doch die Resonanz hier ist ja meistens eh nur gejammere und Unschuldsbeteuerungen.
Allerdings möchte ich jetzt noch ein letztes mal in deinem Thread schreiben.
Zunächst dachte ich ja, also ich deine Beiträge las: Ach, das ist auch nur so eine, die ihre Probleme bejammern will, aber nichts tut.
Aber - siehe da - im Gegenteil: Du hast den Kontakt zu deinen Verwandten abgebrochen! Gratuliere!
Das ist der einzig konsequente Schritt. Denn deine Wahrnehmung ist - meines bescheiden und ebenfalls betroffenen Erachtens - richtig:
Zwar hat dein Bruder ab und an psychotische Schübe - da kann er dann wirklich nichts darfür - aber der Rest
ist Egoismus, Bequemlichkeit und Feigheit.
Halte das durch und warte, bis die Anrufe aufhören. Das ist einfach nicht dein Ding, zieh dir diesen Schuh nicht an.
Konrad nervt mich genauso wie mich Sonnie genervt hat: Den Thread kapern und seitenweise über die eigenen Probleme labern...
Übrigens: Ich leide auch an einer chronisch rezidivierenden Schizophrenie, nehme aber meine Medis verlässlich ein. Und ich bin kein Zombie, überhaupt nicht. Darüber hinaus lebe ich nicht immer unbedingt gesund: Ich esse sehr protein- und kalorienreich, trinke sogar Alkohol und rauche.
Entweder man meint, mit einer gewissen Lebensweise, seine Krankheit in Schach zu halten - dann entspricht diese Einstellung einem Placeboeffekt, der ja oft gut wirkt - oder man geht halt eingermassen gelassen um und gönnt sich ab und zu was - mir jedenfalls geht's damit hervorragend!
Meine Botschaft zum Schluss: Worten muss man Taten folgen lassen! Schön, dass du nicht nur lamentierst, sondern die richtigen Schritte einleitest.
Ob dir eine Angehörigengruppe weiter hilft, wage ich zu bezweifeln...
Kennst du diesen Witz: Gehen zwei Sozialpädagogen die Straße entlang und finden einen, der blutend am Boden liegt. Sagt der eine zum anderen: "Du, dem, der das getan hat - dem müssen wir helfen".
Glaub mir, die sind alle so in dem Psycho-Business: Die armen, schwachen Kranken betüdeln und deren Probleme auf dem Rücken der Angehörigen austragen.
So, dies war aber nun wirklich das letze Wort von
Anna21
